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Lebensbaum – Bedeutung und Geschichte

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Der Lebensbaum – die spirituelle Bedeutung

  • Man findet den als heilig verehrten Baum in fast allen Kulturen auf der ganzen Welt.
  • Als Symbol steht der Lebensbaum für Wachstum, Kraft, Gesundheit und den Kreislauf des Lebens.
  • In allen Kulturkreisen wird der Lebensbaum von mythischen Tieren umgeben oder bewohnt.
  • Vögel gelten als Überbringer von Nachrichten von oder zu den Göttern, welche im Himmel leben.

 

Welche Pflanze gilt als Baum des Lebens?

Der Baum des Lebens ist die Pappelfeige (Ficus Religiosa). Nicht nur in Indien gilt dieser Baum als Lebensbaum. Warum, erläutern wir dir in diesem Artikel.

Der Baum des Lebens im Hinduismus

In der Bhagavad Gita sagt Krishna: Ashwattha Sarva Vrikshana. Dies heißt übersetzt: Under all the trees, I am peepal (Der Feigenbaum).
 

Der ashwattha Baum (Ficus religiosa)

Hindus verehren den Feigenbaum als Residenz der Götter, oder auch als Gottheit selbst. Am verbreitetesten ist der Glaube, dass Lord Krishna den Feigenbaum als irdische Residenz gewählt hat, da er unter diesem verstorben sei.
 
Sadhus und Hindus heiligen den Feigenbaum als Baum des Lebens und pilgern zu ausgewählten Tempeln, um unter einem Feigenbaum zu meditieren.
 
In Goa finden sich mächtige Feigenbäume vor allen größeren Hindu Tempeln. Angeblich steht in Bodhgaya noch heute ein Nachkomme des ursprünglichen ashwattha Baums. Während einer pradakshina (meditatives Wandern) um den Feigenbaum herum, wird oft gerufen: salutation to the king of trees .
 
Hindus nennen den Lebensbaum ashvattha.
Der ficus religiosa wächst nach oben und nach unten. Bei Bodenkontakt bilden die Zweige Wurzeln. Für Gläubige ist dies ein Symbol für die Unsterblichkeit des Lebensbaums, welcher dadurch das Universum und das Leben selbst symbolisiert.

Der Lebensbaum im indischen Volksglauben

In Indien gilt der Feigenbaum (ficus religiosa) als Lebensbaum und ist ein Symbol für Glück, Frieden und Lebenskraft. Er wird peepal genannt, ein Wort aus dem Sanskrit.
 
Der Feigenbaum wird für seine Langlebigkeit und Leben spendenden Eigenschaften verehrt und gilt als heilig. Verschiedene Gesundheitsfördernde Wirkungen werden ihm nachgesagt, weshalb der ficus religiosa schon bei den Veden als Lebensbaum bekannt war.
 
Viele ayurvedische Arzneien bestehen aus Teilen des Baums: Ausgekochte Rinde wird als Mundspülung gegen Zahnschmerzen verabreicht, Milch aus den Feigenblättern soll Augenkrankheiten bekämpfen und als natürliche Lotion die Haut weich und geschmeidig machen.
 
Die indische Bevölkerung sagt dem Feigenbaum viele positive Eigenschaften zu, wie eine starke Sauerstoffproduktion, nahrhafte Blüten und Früchte, schatten spendendes Geäst und ausladende Wurzeln, welche das Land zusammenhalten. Diese Leben fördernden Eigenschaften machen den Feigenbaum zum Baum des Lebens.
 
Die Überzeugung, dass das Vermehren und Pflanzen des Lebensbaums gut für die nachfolgenden Generationen ist, zieht sich durch ganz Indien. Ein fördernder Einfluss auf die Umwelt wird vor allem in der modernen Welt als unbedingt wichtig für die Verbesserung des Klimas und der Luftqualität angesehen und sollte demnach von jedem Individuum durch das Pflanzen von peepal gefördert werden.
 
Der Feigenbaum spielt im natürlichen Ökosystem eine entscheidende Rolle: Die Früchte der Feigenpappel sind reichhaltig und enthalten lebenswichtige Proteine und Mineralien. In der freien Natur werden Feigenbäume daher oft von Vögeln, Affen und anderen Herbivoren bewohnt, welche von den süßen Früchten und Blüten angezogen werden. Diese tragen durch den Verzehr dazu bei, die Samen des Baums zu verteilen und somit den Kreislauf des Lebens zu fördern. Der Feigenbaum ist sehr widerstands- und anpassungsfähig und kann nahezu überall keimen und wachsen. Der peepal tree ist resistent gegenüber Trockenheit, da die Photosynthese bei Nacht zu kühleren Temperaturen abläuft. Durch die ihm nachgesagte starke Sauerstoffproduktion sind viele dieser mächtigen Bäume in indischen Städten zu finden. Besonders vor Tempeln, Schulen und öffentlichen Gebäuden steht meist ein großer, prominenter Feigenbaum. Man erkennt ihn an den unzähligen herzförmigen Blättern und dem steten Rascheln, auch wenn kein Wind weht.
 
Viele Symbole aus Sagen und Geschichten, welche sich auf den Lebensbaum beziehen, finden sich noch immer in traditionellen Designs wie denen unser Lebensbaum Wandtücher wieder. Hier wird der mächtige Lebensbaum meist zugleich blühend und Früchte tragend dargestellt und beherbergt Tiere wie Vögel, Affen und Schmetterlinge. Diese ernähren sich von den Früchten, Blättern und Blüten und verteilen die Samen auf den Boden und der Umgebung. 

Der Bodhi Baum im Buddhismus:

Im Buddhismus wird der Bodhibaum (Feigenbaum) dem Lebensbaum gleichgesetzt und gilt als Zeichen des Erwachens, des Zusammenhalts und der Wiedergeburt.
Der Überlieferung nach erreichte Siddharta Gautama die Erleuchtung (Sanskrit: Bodhi) unter einem Feigenbaum .
Dies verlieh dem Feigenbaum den Namen Bodhi-Baum.
 
Ableger des ursprünglichen Bodhi-Baums wurden gezogen und an wichtigen religiösen Stätten eingepflanzt. Nicht jeder Feigenbaum ist ein Bodhi Baum. Ein Bodhi Baum ist nur, welcher seine Herkunft auf den ursprünglichen Feigenbaum zurückverfolgen kann.
Gläubige Buddhisten pilgern zum heiligen Lebensbaum, um darunter zu meditieren. Samen des Feigenbaums werden zu Gebetsperlen verarbeitet. Diese direkte Nähe zum Bodhi-Baum soll auch die Erleuchtung näherbringen.
 
Die Blätter des Feigenbaums sind herzförmig. Dies interpretieren Gläubige als Zeichen für Gesundheit und Leben.
Außerdem ist der Feigenbaum so gut wie unsterblich:
Ein Ast bildet bei Kontakt mit dem Boden Wurzeln, aus welchen dann ein neuer Baum wächst, welcher dennoch derselbe ist.
Der älteste gefundene Feigenbaum wurde auf über 3.000 Jahre geschätzt. Kein Wunder also, dass der Feigenbaum als Baum des Lebens gilt.

Yggdrasil bei Kelten und Germanen

Vergleichbar mit dem indischen und hinduistischen Lebensbaum ist der Weltenbaum, welcher in keltischen Kulturen für Fruchtbarkeit, Wachstum, Stärke und Unsterblichkeit steht.
Der Weltenbaum steht im Zentrum des Universums und symbolisiert die Weltachse im Mittelpunkt der Erde.
 
Es gibt nicht den Einen Lebensbaum, dies hängt von Person zu Person vom Geburtsdatum ab.
Der Glaube der Kelten basiert auf der Idee eines Baumkreises aus verschiedenen Baumarten: Jeder Baum steht für einen Wendepunkt im Jahr. Demnach steht die Eiche für den Frühlingsbeginn, die Birke für den Sommer. Der robuste Ölbaum markiert den Start des Herbstes und die Buche den Winter. Zusammen symbolisieren die Bäume den Jahreskreislauf in Form eines Baumkalenders. Neben diesen vier Hauptarten dienen bis zu 20 weitere Unterarten im Baumkreis als genauere Zeitangaben im Jahr.
Zur Geburt wird der Lebensbaum mittels Baumkalender bestimmt und gepflanzt. Dieser Baum steht lebenslang als spiritueller Begleiter und mentaler Anker.
 
Bei keltischen Bräuchen hat jeder Teil im Baum eine eigene Bedeutung: Die Wurzeln stehen für die tiefgehende Verbindung zur Erde und der Natur. Das Blätterdach symbolisiert den Geist und steht für Leben, Fortschritt und Wachstum. Die Äste des Lebensbaums zeigen die Verbindung und Abhängigkeit der einzelnen Bereiche zueinander. Die Blätter des Weltenbaums sind immergrün. Dies symbolisiert Fruchtbarkeit und ein langes Leben.
Mythen besagen, dass Yggdrasil, die Weltenesche, die Stütze des Himmels ist und mit seinem Geäst das Himmelsdach hält.
Yggdrasil verbindet durch die Wurzeln den Himmel mit den Welten Midgard, Utgard und Niflheim.
Zu manchen Ritualen wurden Opfergaben unter Bäumen vergraben, damit diese durch den Baum zu den Göttern gelangen.

Der Baum der Erkenntnis im Christentum

Nach dem Buch Genesis im Alten Testament schuf Gott neben dem Baum des Lebens auch den Baum der Erkenntnis. Beide befinden sich in der Mitte des Garten Edens. Den Menschen war untersagt, die Früchte des Baums der Erkenntnis zu verzehren.
Die Schlange verführte Adam und Eva jedoch, die verbotenen Früchte zu essen und sie aus dem Garten Eden verbannt wurden. Im Neuen Testament wird die Paradiesschlange mit dem Teufel gleichgestellt.
Laut dem Neuen Testament wurde durch die Kreuzigung und Auferstehung Jesu der Teufel und seine Dämonen besiegt und somit der Weg zum Paradies wieder frei.

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