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Die Lotusblüte ‐ Bedeutung der heiligen Blume

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Die Lotusblume ist vor allem in Asien eine wichtige Pflanze, die nicht nur der Dekoration dient. Sie stammt aus China und ist heute weltweit in vielen Ländern zu finden. Neben der hohen Bedeutung für Kultur und Religion, ist auch der symbolische Charakter dieser Pflanze enorm groß. Dieser unterscheidet sich je nach religiösem und kulturellen Kontext. Zudem wird die Blume als Naturheilmittel und Lebensmittel genutzt. Die Lotusblume ist also ein richtiges Allround-Talent und hat, vor allem in Asien, in vielen Lebensbereichen eine wichtige Bedeutung.


Was ist eine Lotusblüte?

Die Lotusblume, auch Lotos genannt, ist eine krautige Wasserpflanze, die in Teichen oder Seen wächst. Jede Pflanze hat eine zwittrige Blüte, die von schildförmigen Blättern umgeben ist. Sie wird durch Insekten bestäubt und wächst besonders gut an windgeschützten und sonnigen Orten. Es gibt Lotusblüten in mehreren Farben, denen unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben werden. Auch wenn verschiedene Kulturen den einzelnen Farben verschiedene Bedeutungen geben, sind sie in ihrer Essenz sehr ähnlich.

Weißer Lotus

Die weiße Lotusblüte ist ein Symbol für geistige Reinheit, Wissen und Unschuld. Zudem symbolisiert sie die Göttlichkeit und spirituelle Perfektion. Im Buddhismus wird sie deshalb auch mit der Göttin Tara in Verbindung gebracht. Sie gilt als die weibliche Form Buddhas.

Blauer Lotus (Utpala)

Eine blaue Lotusblüte symbolisiert Ausdauer, Weisheit und Beständigkeit in Bezug auf die Kontrolle der eigenen Wahrnehmung und Beherrschung von Körper und Geist. Der blaue Lotus wird häufig mit Yoga in Verbindung gebracht, da diese Kontrolle des eigenen Geistes und Körpers ein zentraler Aspekt der Meditation ist.

Roter Lotus (Kamala)

Die rote Lotusblume ist ein Symbol für Liebe, Leidenschaft, Mitgefühl und ein reines Herz. Außerdem bedeutet eine vollständig geöffnete rote Lotusblüte auch Großzügigkeit.

Rosa Lotus

Die rosa Lotusblüte ist im Buddhismus der heiligste Lotus und symbolisiert den Weg zur Erleuchtung oder zum Nirvana. Er repräsentiert also das höchste Ziel des Buddhismus.

Lotus-Effekt

Die zarten Blütenblätter der Lotusblüte sind schmutzabweisend. Das bedeutet, dass sie trotz ihrer teils dreckigen und schlammigen Umgebung, immer sauber sind, da Wasser von ihrer Oberfläche abperlt. Aus diesem Grund wird die Lotusblume mit Reinheit gleichgesetzt.
Das haben sich auch zahlreiche Produktdesigner zu Nutzen gemacht und Oberflächen, Farben, Lacke und Materialien entwickelt, die eben genau diesen Effekt haben.

Die Lotusblüte als spirituelles Symbol

Die Lotusblüte hat viele Namen. Sie wird “Heilige Blume”, oder auch “Blume des Lebens” genannt. Neben den schon beschriebenen Eigenschaften, die Reinheit und Erleuchtung symbolisieren, hat die Lotusblume noch eine Besonderheit. Nach dem Sonnenuntergang verschließt sich die Blüte und versinkt im Wasser. Sobald die Sonne am nächsten Morgen wieder aufgeht, kehrt die Lotusblüte in ihrer vollen Schönheit zurück. Dadurch wird die Lotusblume immer wieder mit der Wiedergeburt oder dem Leben nach dem Tod verglichen. Sie ist deshalb ein beliebtes Geschenk zur Geburt, da sie den Beginn eines neuen Lebens repräsentiert.

Lotusblüte im Buddhismus

Im Buddhismus symbolisiert die Lotusblüte Selbsterkenntnis und soll dazu ermutigen die eigene Komfortzone zu verlassen und mit einem offenen Geist in das Leben zu treten. So soll sich der Mensch für seine Umwelt, die Menschen und das Leben öffnen und sich so auf den Weg zur Erleuchtung begeben. Gleichzeitig steht der Lotus für ewiges, reines und spirituelles Leben: die Samen des heiligen Lotus können mehr als 1000 Jahre überleben.
Auch das Wachstum und das Aussehen der Lotusblume haben eine beeindruckende Symbolik: die geschlossene Blüte repräsentiert das Potenzial zur Erleuchtung, während die offene Blüte für die volle Erleuchtung steht. Die Blätter der Pflanze, die auf dem Wasser zu schweben scheinen, sind im Buddhismus ein Sinnbild für die Freiheit und das Loslassen von allem Weltlichen.
Der Sage nach wurde Buddha auf einer Lotusblüte geboren, deshalb ist sie ein zentrales Symbol des Buddhismus, der Ursprung Gottes. Buddha wird aus diesem Grund auch häufig auf einer Lotusblüte abgebildet. Die Symbolik der Lotusblume umfasst alle, im Buddhismus wichtigen, Tugenden und repräsentiert nicht zuletzt die Erleuchtung, das Ziel des Lebens im Buddhismus.

Lotusblüte im Hinduismus

Im Hinduismus ist die Lotusblüte ein Symbol für Schönheit, Fruchtbarkeit. Erfolg, Ewigkeit und Spiritualität. Gottheiten in Tempeln werden oft in Verbindung mit einer Lotusblüte dargestellt. Sie halten die Blüte in der Hand oder sitzen auf ihr, wie auf einem göttliche Thron.
In der hinduistischen Mythologie symbolisiert die Lotusblüte den Ursprung des Universums, weil aus ihr der Gott Brahma hervorkam, der die Welt neu erschuf. Das tägliche “erwachen” der Lotusblüte aus den schlammigen Gewässern wird dabei mit dem Aufsteigen der Erde aus dem Urmeer, also dem Entstehen der Welt, verglichen.
Weiterhin repräsentiert der Lotus auch im Hinduismus die göttliche Reinheit, also eine Eigenschaft, die nur Göttern zugeschrieben wird. Dies ist vergleichbar mit der Erleuchtung im Buddhismus. Die sich öffnende Lotusblume symbolisiert, wie sich die menschliche Seele der göttlichen Wahrheit öffnet.

Die Lotusblüte im Yoga

Viele Yoga Studios nutzen die Lotusblume als Symbol in Prospekten oder auf ihrer Webseite. Dies liegt vor allem an dem schon beschriebenen hohen spirituellen Wert der Blume. Im Yoga symbolisiert der Lotus das dritte Auge, welches für die Erleuchtung steht. Das dritte Auge ist eines von sieben Chakren (Energiezentren des Körpers), es befindet sich zwischen den Augenbrauen und ist in der Lage Weisheiten zu erkennen. Die Aktivierung der sieben Chakren wird gerne mit der sich öffnenden Lotusblüte verglichen. So wie sich die Blütenblätter öffnen, “erblüht” die Energie der sieben Chakren.
Beim Yoga gibt es außerdem den sogenannten Lotussitz, er wird auch Lotus Pose genannt und ist der Form einer Lotusblüte nachempfunden. Die Beine sind ähnlich wie beim Schneidersitz verschränkt, mit dem Unterschied, dass der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel und der linke Fuß auf dem rechten Oberschenkel ruht. Dabei zeigen die Fußsohlen im Idealfall nach oben, der Oberkörper ist aufgerichtet und die Schultern leicht zurückgenommen.
Der Lotussitz ist definitiv etwas für fortgeschrittene Yogis, da er viel Beweglichkeit und Konzentration erfordert. Er wird hauptsächlich während der Meditation eingenommen und soll zu einem geerdeten, stabilen und bewussten Gefühl führen.

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