Rubrik: Textilkunde


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Indigo Färbung

8 Min. Lesedauer

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Natürliches Indigo wird in der indischen Textilkunst beim Blockdruck gerne als Färbemitteln genutzt. Doch wo kommt der beliebte Farbstoff her und wie wird er gewonnen?


Ursprung

Herstellung

Eigenschaften

Verwendung

Der Ursprung von Indigo

Indigo entspringt den Pflanzen der Indigofera-Gattung. Diese Pflanzen, hauptsächlich Sträucher und kleinere Bäume, gedeihen in den warmen, sonnendurchfluteten tropischen Gebieten unserer Erde. Besonders in Asien und Afrika findest du sie in Hülle und Fülle. Sie sind die natürlichen Schatzkammern des Farbstoffs Indican, der Grundlage für Indigo.

Obwohl man es der Farbe wegen annehmen könnte, wird Indigo nicht aus den Blüten dieser Pflanzen gewonnen, sondern aus ihren Blättern. Die Blätter sind zwar grün, bei der Verarbeitung entfaltet sich allerdings das lebendige und beständige Indigoblau.

Indigo

Indigo stammt aus den Blättern der Pflanzengattung Indigofera.

Herstellung

  1. Die Magie beginnt mit der Fermentation der zuvor gesammelten Blätter. Durch das Einweichen der Blätter in Wasser wird das Indican in Indoxyl umgewandelt.
  2. Im letzten Schritt wird dem Wasser-Blätter-Gemisch durch Rühren Sauerstoff zugeführt. Dank der „Belüftung“ verwandelt sich das Indoxyl schließlich in Indigoblau. Dieser Vorgang ist entscheidend, denn erst durch die Oxidation entsteht der charakteristische blaue Farbton.
  3. Das Indigoblau setzt sich als Sediment am Boden des Behälters ab und muss nur noch herausgefiltert, gepresst und getrocknet werden. 

Das Ergebnis ist der reine Indigo-Farbstoff, bereit für die Verwendung. Daraus werden dann wunderschöne Indigo-Produkte wie unsere natürlich gefärbte Bettwäsche, Vorhänge oder Tagesdecken hergestellt.

Wusstest Du schon

Indigo kann ebenfalls vollsynthetisch hergestellt werden. Für die Textilien bei Karmandala nutzen wir ausschließlich pflanzliche Farbstoffe.

Eigenschaften

Indigo zeichnet sich durch seine intensive, tiefe blaue Farbe aus. Diese Farbtiefe ist so charakteristisch, dass sie oft als „Indigoblau“ bezeichnet wird. Neben der unverkennbaren Farbe bringt Indigo weitere Eigenschaften mit sich.

Indigo ist sehr beständig und lichtecht. Das bedeutet, dass Indigo selbst bei starker Sonneneinstrahlung über lange Zeit nicht verblasst.

Die gute Haftung auf Textilfasern macht Indigo zu einem bevorzugten Farbstoff für Jeans. Aber auch auf Baumwolle, Wolle und Seide findet Indigo gerne Anwendung.

Da Indigo aus natürlichen Quellen stammt und keine schädlichen Chemikalien in bei der traditionellen Herstellung verwendet ist Indigo ist umweltfreundlich.

Indigo hat eine historische Bedeutung, da er seit Jahrhunderten in diversen Kulturen rund um den Globus genutzt wird. Die kulturelle Verankerung verleiht Produkten, die mit natürlichem Indigo gefärbt sind, eine geschichtliche Dimension.

Verwendung

Die Farbe Indigo wird nicht nur für den Textildruck eingesetzt.

In der Textilindustrie ist Indigo besonders bei der Färbung von Jeans unverzichtbar. Auch andere Baumwollstoffe, Wolle und Seide werden oft mit Indigo gefärbt.

In der Kunstwelt ist Indigo als Pigment in Farben und Tinten beliebt. Künstler schätzen die Farbe für die Intensität und Langlebigkeit.

In der traditionellen Medizin einiger Kulturen wird Indigo wegen seiner vermeintlich heilenden Eigenschaften genutzt.

Auch in der Kosmetikindustrie findet Indigo eine Anwendung – etwa in Haarfarben.

In der modernen Industrie wird Indigo als Indikator in Laborprozessen verwendet. Seine Fähigkeit, die Farbe zu verändern, macht den Farbstoff zu einem nützlichen Werkzeug in wissenschaftlichen Experimenten.

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